Die Programme, die man in Perl schreibt, werden als ASCII-Files gespeichert (wie ein shell-Skript) und erst unmittelbar vor der Ausführung kompiliert. Dies macht Programme einerseits leicht editierbar und auch auf andere Rechnersysteme übertragber, andererseits zeichnen sich Perl-Programme insbesondere bei Suchfunktionen durch eine hohe Geschwindigkeit aus.
Perl ist public domain und somit (incl. Source-Code) frei
verfügbar. Daher sollte es eigentlich auf jedem UNIX-System
vorhanden sein (meistens als /usr/local/bin/perl).
Außerdem existieren Portierungen für viele andere
Rechnersystem wie Macintosh, Atari, MS-DOS, OS/2, VMS,... , wobei bei
nicht-UNIX-Systemen meist nicht die gesamte Funktionalität
zur Verfügung steht. Aktuell (Stand März 2000) ist die
Perl-Version 5.6.0 (Anmerkung: Die Numerierung wurde beim
Übergang von Version 5.005_03 zu 5.6.0 geändert).
Die Nummer der auf einem Rechner installierten Perl-Version
erhält man über "perl -v
".
chmod u+x script.pl
.
#!/usr/local/bin/perl -w print("Just another Perl hacker\n"); |
Just another Perl hacker |
Die erste Zeile beginnt mit einem "#
", was für
Perl als Kommentar angesehen und damit nicht weiter beachtet wird.
Diese Zeile dient dazu, der Shell mitzuteilen, daß es sich hierbei
um ein Perl-Programm und nicht etwa ein shell-Skript handelt. Der
Pfad gibt dabei an, wo im System perl installiert ist. Als Option
für Perl empfiehlt es sich, immer "-w
" anzugeben,
da in diesem Falle umfangreichere Meldungen von Perl geliefert
werden, falls beim Interpretieren des Codes Probleme auftreten.
Die letzte Zeile enthält die Perl-Funktion print
, die
als Argument eine Zeichenkette erwartet, welche dann auf dem
Bildschirm ausgegeben wird. Das Symbol "\n
" führt
an dieser Stelle zu einem Zeilenvorschub. Bei der Funktion
print
können (wie bei einigen anderen
Perl-Funktionen) die Klammern auch weggelassen werden:
#!/usr/local/bin/perl -w print "Just another Perl hacker\n"; # (Kommentar) |
Befehle/Funktionen werden in Perl immer mit einem Semikolon ";
"
abgeschlossen (es kann am Ende eines Blocks entfallen). Bei
Schreibung der Funktionen ist stets auf Kleinschreibung zu achten
(wie in UNIX). An jeder Stelle eines Perl-Programms, an der ein
Leerzeichen erlaubt ist, können anstelle eines einfachen Leerzeichens
auch beliebig viele Tabulatoren, Zeilenvorschübe, etc. stehen.
Autor: Eike Grote | Letzte Änderung: 30.03.2000 |