Im Grunde genommen handelt es sich nur um einen von vielen Wegen Daten zu sortieren. Allerdings ist es was Flexibilität und Effizienz angeht, wohl allen anderen Lösungen überlegen.
sort @liste
"Beispiele:
#!/usr/local/bin/perl -w @liste = ( 41, 37, 10, 30, 127, 512, 111 ); print "@liste\n\n"; @sort_1 = sort @liste; print "1) @sort_1\n"; @sort_2 = sort { $a cmp $b } @liste; print "2) @sort_2\n"; @sort_3 = sort { $a <=> $b } @liste; print "3) @sort_3\n"; @sort_4 = sort { $b <=> $a } @liste; print "4) @sort_4\n"; @sort_5 = sort { substr($a,1,1) <=> substr($b,1,1) } @liste; print "5) @sort_5\n"; |
41 37 10 30 127 512 111 1) 10 111 127 30 37 41 512 (Standard) 2) 10 111 127 30 37 41 512 (ASCII - aufsteigend) 3) 10 30 37 41 111 127 512 (numerisch - aufsteigend) 4) 512 127 111 41 37 30 10 (numerisch - absteigend) 5) 10 30 111 512 41 127 37 (2.Ziffer - numer. - aufst.) |
Am letzten dieser Beispiele kann man schon ein Problem erkennen:
jedesmal, wenn zwei Daten miteinander verglichen werden, muß
die Funktion substr()
ausgeführt werden. Dies
kann bei großen Datensätzen dazu führen, daß
die meiste Rechenzeit in Operationen auf einzelne Elemente
verbraucht wird, denn jedes einzelne Datum wird i.a. während
der Sortierung mehr als einmal zu einem Vergleich herangezogen
(wer es genauer wissen will: bei n Daten im Mittel
substr()
) durchzuführen, anschließend
eine Sortierung dieser temporären Daten vorzunehmen und
schließlich von diesen wieder zu den
ursprünglichen Daten zurückzukehren.
Als Beispiel soll nun eine Datei dienen, aus deren Zeilen jeweils ein Zahl extrahiert werden muß, die dann als Suchkriterium dient. Eine solche Datei sähe beispielhaft etwa so aus:
oexkwch<37>jy yunq<100>zmwi ikbkwe<545>bcljvbry ojudnle<818>tgum gpmlxp<972>lud
Erzeugen kann man sich solche Daten mit diesem Programm:
#!/usr/local/bin/perl -w srand; sub zufall { my $zeilen = shift; my $s; my @liste = (); for( $i=0; $i<$zeilen; $i++ ) { $s = ''; for( $j=0; $j<rand(15); $j++ ) { $s .= chr(rand(26)+97) } $s .= '<'.int(rand(1000)).'>'; for( $j=0; $j<rand(15); $j++ ) { $s .= chr(rand(26)+97) } push(@liste,$s); } return(@liste); } @liste = zufall(5); |
Ein Ansatz zum Sortieren dieser Daten könnte so aussehen:
#!/usr/local/bin/perl -w srand; @liste = zufall(5); # 'zufall()': siehe oben sub by_number { my($x,$y); ($x) = ( $a =~ /<(\d+)>/ ); ($y) = ( $b =~ /<(\d+)>/ ); $x <=> $y; } @ergebnis = sort by_number @liste; |
Dabei wird allerdings viel Rechenzeit durch die vielfache Auswertung der
regulären Ausdrücke in by_number
verbraucht.
Schneller geht es, wenn man aus jedem Datum ein zweielementiges
(anonymes) Array konstruiert, dessen eines Element das Datum selbst und das
andere das Ergebnis des regulären Ausdruckes (hier: die Zahl)
ist.
#!/usr/local/bin/perl -w srand; @liste = zufall(5); # 'zufall()': siehe oben foreach $elem (@liste) { push(@temp_1,[ $elem, ( $elem =~ /<(\d+)>/ )[0] ]); } @temp_2 = sort { $a->[1] <=> $b->[1] } @temp_1; foreach $t (@temp_2) { push(@ergebnis, $t->[0]); } |
Im obigen Skript wird in der ersten foreach
-Schleife ein
Array namens @temp_1
aufgebaut, dessen Elemente
jeweils Referenzen auf zweielementige anonyme Arrays sind. Diese
zweielementigen Arrays enthalten unter dem Index 0 die ursprüngliche
Zeile und unter dem Index 1 die extrahierte Zahl.
Beim sort
sind nun die beiden zu vergleichenden Elemente
in den Variablen $a
und $b
die Referenzen
aus dem Array @temp_1
. Auf die für die Sortierung
benutzte Zahl (unter dem Index 1) wird dann durch $a->[1]
bzw. $b->[1]
zugegriffen. <=>
sorgt dann wie gewohnt für die (numerische) Sortierung der
beiden Zahlen.
Danach befindet sich in @temp_2
wiederum eine Liste
aus Referenzen auf zweielementige anonyme Arrays, allerdings nun
nach den jeweiligen Zahlen sortiert.
In der abschließenden foreach
-Schleife
wird nun aus @temp_2
jeweils das erste Element
dereferenziert und in das Array @ergebnis
gepackt.
Dieses Array enthält dann die ursprünglichen Datenzeilen,
nun aber gemäß der enthaltenen Zahlen sortiert.
map
-Funktion aus, um die ganze Sortierung in
einer Kommandozeile unterzubringen und ohne explizit
temporäre Arrays zu verwenden.
Damit reduziert sich das letzte Programmbeispiel auf diesen Code:
#!/usr/local/bin/perl -w srand; @liste = zufall(5); # 'zufall()': siehe oben @ergebnis = map { $_->[0] } sort { $a->[1] <=> $b->[1] } map { [ $_, ( /<(\d+)>/ )[0] ] } @liste; |
Man beachte dabei, daß die letzten drei Zeilen des Skriptes
nur ein Perl-Kommando darstellen, das sozusagen von hinten
gelesen werden muß: zuerst wird aus @liste
ein
Array aus Referenzen auf zweielementige Arrays erstellt. Dieses
Array ist dann das Argument von sort
und aus dessen
Rückgabewert wiederum wird das jeweils erste Element (mit dem
Index 0) extrahiert. Das dabei entstehende Array wird schließlich
@ergebnis
zugewiesen.
#!/usr/local/bin/perl use Benchmark; $z = 1000; # Länge der zu sortierenden Liste $c = 10; # Anzahl der Durchläufe srand; @liste = zufall($z); # 'zufall()': siehe oben ### Einfache Sortierung sub by_number { my($x,$y); ($x) = ( $a =~ /<(\d+)>/ ); ($y) = ( $b =~ /<(\d+)>/ ); $x <=> $y; } $t = timeit($c, '@sorted = sort by_number @liste' ); print "1.) Einfache Sortierung:\n ".timestr($t)."\n\n"; ### Schwartz'sche Transformation $t = timeit($c, '@sorted = map { $_->[0] } sort { $a->[1] <=> $b->[1] } map { [$_, ( /<(\d+)>/ )[0] ]} @liste' ); print "2.) Schwartz'sche Transformation:\n ".timestr($t)."\n\n"; print "($c Sortierungen von $z-elementigen Listen)\n"; |
1.) Einfache Sortierung: 30 secs (29.40 usr 0.00 sys = 29.40 cpu) 2.) Schwartz'sche Transformation: 6 secs ( 6.43 usr 0.00 sys = 6.43 cpu) (10 Sortierungen von 1000-elementigen Listen) |
Wie man sieht, benötigt die Schwartz'sche Transformation nur gut
ein Fünftel der Rechenzeit im Vergleich zum einfachen
sort by_number
"
Autor: Eike Grote | Letzte Änderung: 18.02.1999 |